Radioonkologie
Die Radio-Onkologie befasst sich mit der medizinischen Anwendung von Strahlung zur Heilung beziehungsweise Linderung von Krankheiten.
Die Radio-Onkologie oder Strahlentherapie ist eine der wichtigsten Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen. Sie setzt unterschiedliche Arten von Strahlen ein, um Tumore oder krankhafte Zellen, die sich zu einem Tumor entwickeln könnten, zu zerstören.
Der Spezialarzt für dieses Gebiet kennt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Strahlen. Er weiss, bei welchen Erkrankungen welche Strahlenart eingesetzt werden muss und wie die unterschiedlichen Strahlen auf den Körper wirken. Er kennt sich mit der Handhabung der verschiedenen Geräte aus, die bei einer Bestrahlung zum Einsatz gelangen.
Die Bestrahlung kann helfen, ein organerhaltendes Vorgehen zu realisieren (zum Beispiel brusterhaltende Therapie bei Brustkrebs). Weitere Lokalisationen für den Einsatz der Strahlentherapie sind unter anderem Prostata, Lunge, Gebärmutter, Lymphknoten, Knochen, Haut und Hirn. Sie wird sowohl in heilender als auch helfender Absicht eingesetzt (zum Beispiel Schmerzen bei Knochenablegern).
Die Radio-Onkologie erfolgt häufig in Kombination mit anderen Therapien wie Chemotherapie oder einer Operation. Die Patientinnen und Patienten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Onkologie-Team oder dem zuweisenden Arzt umfassend betreut.
Informationen für Zuweiser
Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen für zuweisende Ärztinnen und Ärzte.
Unser Behandlungsangebot
Beratung von Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen, welche von einer Strahlentherapie profitieren können (Sprechstunde jeweils Dienstag und Donnerstag).
Organisation der Bestrahlung für Patientinnen und Patienten an einem geeigneten Spital
Bestrahlung von gutartigen Krankheiten wie zum Beispiel Fersensporn, Tennisellbogen, Morbus Dupuytren, Trigeminusneuralgie
Radiochirurgie mittels Cyberknife® bei ausgewählten Krankheitsbildern (Klinik Hirslanden Zürich)
Enge Zusammenarbeit mit der Onkologie des Spitals Limmattal
Zweitmeinungen, d.h. eine zweite unabhängige ärztliche Meinung bezüglich Diagnostik und Behandlung und ggf. Alternativen
Häufige Fragen
- Was ist der Unterschied zwischen Radioonkologie und Chemotherapie?
- Welche Art von Vorbereitung ist für eine Bestrahlung notwendig?
- Wie lange dauert eine Behandlung?
- Wie lange dauert eine Bestrahlungssitzung?
- Bin ich nach einer Bestrahlung radioaktiv?
- Können Strahlen nicht ebenfalls Krebs auslösen oder anderweitig schaden?
Was ist der Unterschied zwischen Radioonkologie und Chemotherapie?
Eine Strahlentherapie ist eine lokale Therapie mit einer spezifischen Strahlung anstatt mit Medikamenten (Chemotherapie). Dies bedeutet, dass sie nicht im ganzen Körper wirkt, sondern nur in der bestrahlten Region. Dementsprechend sind auch die Nebenwirkungen lokal.
Welche Art von Vorbereitung ist für eine Bestrahlung notwendig?
Für jeden Patientin und jeden Patienten wird ein individueller Bestrahlungsplan berechnet und erarbeitet. Dafür benötigt man eine Planungscomputertomographie. Diese erfolgt mit Lagerungshilfen in der Bestrahlungsposition , damit die Genauigkeit gewährleistet werden kann. Die Computertomographie wird in der Klinik, in welcher die Bestrahlung durchführt wird, gemacht. Anschliessend wird von den Strahlentherapeuten das zu bestrahlende Volumen und die zu schonenden Risikoorgane auf dem Planungs-CT eingezeichnet. Medizinphysikern beziehungsweise Dosimetristen berechnen auf dieser Grundlagen einen oder mehrere Pläne berechnet. Diese werden zusammen mit dem verantwortlichen Arzt besprochen. der geeignetste Plan ausgewählt.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Die Dauer der Behandlung ist individuell verschieden. Sie kann je nach Krebsart, Ziel der Behandlung und in Abhängigkeit von der (generellen) Verfassung der Patientinnen und Patienten variienre. In bestimmten Fällen kann eine Bestrahlung mit einer Therapiesitzung abgeschlossen sein, in anderen bis zu acht Wochen dauern.
Wie lange dauert eine Bestrahlungssitzung?
Im Normalfall dauert eine Therapiesitzung 10 bis 15 Minuten. Die reine Bestrahlungszeit beträgt nur wenige Minuten.
Bin ich nach einer Bestrahlung radioaktiv?
Nein. Die Strahlung bewirkt durch einen chemischen Prozess lediglich Brüche im Erbgut einer Zelle, die dazu führen, dass diese abstirbt. Diese Prozesse laufen im Bruchteil von Sekunden ab.
Können Strahlen nicht ebenfalls Krebs auslösen oder anderweitig schaden?
Seit der ersten Bestrahlung 1896 wurde die Wirkung von Strahlung auf das gesunde Gewebe ausgiebig erforscht. Strahlen können sowohl heilen als auch schaden. Diese Schäden, wie zum Beispiel Zweittumore, treten erst nach etlichen Jahren, meist 20 bis 40 Jahre später, auf. Das Risiko für den Einzelnen ist jedoch sehr gering (geschätzt zirka 1 %). Mit den neuen Techniken und Bestrahlungsgeräten können die Risiken weiter minimiert werden. Es ist immer abzuwägen zwischen dem möglichen Nutzen oder Schaden für die Erkrankten.
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Urdorferstrasse 100
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Für Eltern von Kindern und Angehörige schwerkranker Patienten gelten Ausnahmeregelungen.
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Intensivpatienten können von ihren nächsten Angehörigen und Bezugspersonen, nach Absprache mit dem Pflegepersonal, auf der Intensivstation besucht werden.