Sven Beyer
Alle bekommen es irgendwann mit mir zu tun
Sven Beyer: Fachspezialist Servicepoint FM
Wer sind Sie?
Auch wenn das komisch klingen mag: Ich bin einfach ein ganz normaler Mensch und Mitarbeiter. Ich bin freundlich, nach Möglichkeit gut gelaunt, bin serviceorientiert und helfe gerne.
Wo und wie wohnen Sie?
Ich wohne in Bülach, in einer gemütlichen 4-Zimmer-Mietwohnung mit Balkon. Wir sind gerade eben umgezogen. Mein neues Zuhause ist für mich von überall her ideal gelegen.
Trotzdem arbeiten Sie im LIMMI und nicht im Spital Bülach?
Die wollten mich nicht (lacht).
Sie sind nun seit rund einem halben Jahr Fachspezialist Servicepoint FM. Was haben Sie vorher gemacht?
Da war ich schon dreieinhalb Jahre Portier und Empfangsmitarbeiter hier im LIMMI.
Wo haben Sie gearbeitet, bevor Sie im LIMMI angefangen haben?
Ich habe früher in der Hotellerie gearbeitet, ebenfalls als Portier, dann rund drei Monate in der Systemgastronomie, im «Holy Cow» in Zürich.
Und wie sind Sie dann ins Gesundheitswesen «gerutscht»?
Die Systemgastronomie war nichts für mich. Das habe ich sehr schnell gemerkt und begonnen, mich anderweitig zu bewerben. Ich habe nicht gezielt etwas im Gesundheitswesen gesucht, sondern wieder etwas im Bereich «Empfang», denn da liegen schon meine Vorlieben und Stärken. Das LIMMI hatte die Stelle ausgeschrieben und hier bin ich seither.
Sind die erhofften Verbesserungen eingetroffen?
Ja, auf jeden Fall. Betreffend Arbeitszeiten, Lohn, Wertschätzung. Darum mache ich meinen Job auch dann gerne, wenn es mal strenger ist oder mal länger dauert als die üblichen Einsatzzeiten.
Wieviele Personen arbeiten beim Servicepoint?
Im Grund genommen bin das ich und ich habe fix eine – momentan zwei – KV-Lernende, die mich entlasten. Hinzu kommt eine Person aus dem Technischen Dienst, die mich in einem niedrigen Pensum unterstützt. Ohne ginge
es nicht und ich bin sehr froh um diese vielseitige Hilfe.
Servicepoint FM klingt ein wenig nach hauseigenem Radio-Sender, aber das ist es natürlich nicht. Was genau machen Sie?
Unser Aufgabengebiet ist sehr breit und vielfältig. Wir sind unter anderem für die Ein- und Austritte verantwortlich. Das beinhaltet die Erstellung von Mitarbeitenden-Badges sowie diverser administrativer Badges. Durchschnittlich sind das 60 bis 70 Stück pro Monat. Wir sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden dort Zutritt haben, wo sie müssen. Oder wir stehen für alle Fragen bezüglich Parkwesen zur Verfügung und teilen entsprechende
Parkberechtigungen zu. Wir sind Dreh- und Angelpunkt für vielerlei Anfragen.
Was heisst «Zutritt haben, wo sie müssen»?
Einfach gesagt heisst es, dass wir den Mitarbeitenden Zutritts-Profile, inklusive Garderoben oder Betäubungsmittelschubladen, auf ihrem Badge freischalten oder den Patientinnen und Patienten die Badges für ihre Schränke
vorbereiten.
Etwas komplizierter ausgedrückt: Nachdem ein Badgeleser vom Technischen Dienst an der jeweiligen Tür eingebaut wird, müssen wir diese Tür im System «manuell erstellen». Danach muss diese in das jeweilige Profil eingepflegt und von uns vor Ort programmiert werden. Ausserdem müssen natürlich neue Profile erstellt, Profile neu zugeteilt – zum Beispiel bei einem Stellenwechsel – oder Türen komplett neu programmiert werden, wie beispielweise bei Umzügen.
Beschreiben Sie einen typischen Arbeitstag von Ihnen.
Ich beginne mit einem Mail-Check, dann verteile ich die Post für das ganze Haus. Im Anschluss koordinieren wir alle Sitzungszimmer. Das reicht von der Organisation der benötigten Bestuhlung mit dem Hausdienst über die Weiterleitung von Restaurationsanfragen mit der Hotellerie bis hin zur Organisation von Ersatzzimmern, falls das Wunschzimmer nicht verfügbar ist… für intern und extern. Das sind in etwa die wiederkehrenden Standardaufgaben. Der grosse Anteil ist jedoch Unvorhergesehenes, spontane Anfragen aus den verschiedenen Abteilungen, Hilfestellungen und so weiter. So gehen unsere Arbeitstage immer abwechslungsreich und schnell
vorbei.
Wie sieht für Sie ein guter Tag aus?
Wenn alle zufrieden sind und alles funktioniert – es beispielsweise keine Probleme mit den Zutrittsberechtigungen gibt und alle Systeme funktionieren.
Welche Eigenschaft muss man in Ihrer Funktion unbedingt haben?
Ganz klar Flexibilität, dicht gefolgt von Freundlichkeit. Beides hilft enorm, den täglichen Arbeitsanfall zu bewältigen. Ganz übergeordnet gesehen sind wir Dienstleister für das ganze Haus und ich sehe meine Aufgabe darin, alles aus meiner Warte Mögliche zu machen, damit alle anderen arbeiten können.
Welche Eigenschaft darf man in Ihrer Funktion auf keinen Fall mitbringen?
Hm, genau das Gegenteil von vorhin: Wenn jemand unflexibel und stur ist, hat er sicher Mühe, den Job gerne und gut zu machen.
Gibt es eine Situation, die Ihnen unangenehm in Erinnerung geblieben ist?
An einem meiner ersten Eintrittstage, an dem ich alleine zuständig war, sind fast alle Systeme ausgefallen. Die Kamera hatte keine Verbindung mehr zum PC, der Badgedrucker hat nicht mehr richtig gedruckt und draussen warteten um die 40 Mitarbeitenden und wollten anfangen zu arbeiten. Nach der ersten Panik und hektischen Anrufen bei unserer IT konnten die Probleme dann zum Glück relativ schnell behoben werden, alle Mitarbeitenden haben ihren Badge erhalten und konnten erfolgreich starten.
Was gefällt Ihnen im LIMMI besonders gut?
Ich persönlich finde es schön, dass mir hier im LIMMI so viel Wertschätzung entgegengebracht wird – und die grundlegende Freundlichkeit der Mitarbeitenden, das fällt mir sehr positiv auf. Das generiert einen schönen Zusammenhalt, eine gute Zusammenarbeit, auch über die Abteilungsgrenzen hinweg.
Und wo könnte sich das LIMMI weiter verbessern?
Es gibt immer wieder Kleinigkeiten, die anders oder besser sein könnten, aber da ist nichts, was so grundlegend «verkehrt» ist, dass ich es hier erwähnen müsste.
Was ist für Sie das Spannendste an Ihrem Beruf?
Dass wirklich jeder Tag anders ist und ich mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun habe. Und: Dass alle Mitarbeitenden es irgendwann mit mir zu tun bekommen (lacht).
Was wünschen Sie dem LIMMI für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass das LIMMI einerseits so bleibt, wie es ist, sich andererseits dort verändert und anpasst, wo es nötig ist, und dass unter den Mitarbeitenden der Zusammenhalt so stark bleibt, wie er ist.
Und was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Dass ich im neuen Zuhause bald fertig eingerichtet bin und dass gesundheitlich alles so gut bleibt, wie es ist. Ansonsten bin ich zufrieden und glücklich.
Danke vielmals für Ihre Zeit und die kurzweiligen Einblicke in Ihren Arbeitsalltag. Wir wünschen viel Gesundheit, Glück und weiterhin viel Spass und Erfolg im LIMMI.