Memory Clinic

In unserer Memory Clinic führen wir Abklärungen bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung durch (Zuweisung über Hausarzt). Diese beinhalten eine ärztliche körperliche Untersuchung, eine standardisierte klinisch-neuropsychologische Untersuchung und je nach Situation weitergehende Abklärungen wie Labor-Untersuchungen, EEG sowie bildgebende Verfahren. Im Rahmen eines Diagnosegesprächs erfolgt die Besprechung der Befunde inkl. Informationsübermittlung zu Ursachen, Verlauf und Auswirkungen, die Erarbeitung eines individuellen Therapiekonzepts und bei Bedarf die Anbindung an eine Sozialberatung (Angebote für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, Beratung und Information, Gesprächsgruppen für Angehörige von Menschen mit Demenz, Gedächtnistrainingsgruppen).

Wir stellen den Kontakt mit Betreuungs- und Beratungsstellen her und begleiten unsere Patientinnen und Patienten mittels regelmässiger Folgekonsultationen. Wir bieten diesen Prozess von Diagnosestellung bis Behandlungs- und Unterstützungsplanung an.

Die Begleitung von Menschen mit Demenz kann belastend werden und das Zusammenleben zunehmend anspruchsvoller, sowie konfliktreicher gestalten. Schleichend übernehmen Angehörige vermehrt Tätigkeiten und Rollenfunktionen der Partnerin/des Partners und laufen daher Gefahr, in eine Überlastungssituation zu geraten.

Einzel- und Familiengespräch nach dem Diagnosegespräch und im Verlauf

Im Einzel- oder Familiengespräch werden gemeinsam unterstützende und entlastende Massnahmen erarbeitet und Umsetzungsmöglichkeiten besprochen, sowie geplant. Zusätzlich wird Wissen über die Erkrankung vermittelt, um ein grösseres Verständnis für die Person mit Demenz zu entwickeln und die Beziehung zu verbessern. In der Gesprächsgruppe ermutigen und unterstützen sich die Teilnehmenden gegenseitig und werden dabei von einer Fachperson begleitet.

Begleitete Gesprächsgruppe für betreuende Angehörige von Menschen mit Demenz

Es ist wichtig, dass betreuende Angehörige auch ihre eigenen Bedürfnisse ernst nehmen, bevor die Energiereserven aufgebraucht sind und eine Überbelastung zu körperlichen und psychischen Problemen führt. Mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen können Probleme, Ängste, Sorgen und Konflikte offen besprochen und angegangen werden. Im gemeinsamen Austausch profitieren die Teilnehmenden von den Erfahrungen und Bewältigungsstrategien der anderen und stärken dadurch ihre Selbstkompetenz. Die Gruppe bietet die Möglichkeit sich mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und unterstützt die Findung und Anerkennung der neuen Lebenssituation. Durch die regelmässigen Begegnungen werden neue Kontakte geknüpft, was zusätzlich hilft aus der Isolation auszubrechen. Die Teilnehmenden und die Gruppenleitung verpflichten sich, die Gespräche vertraulich zu behandeln. Während der Teilnahme an der Gesprächsgruppe kann die an Demenz erkrankte Partnerin oder Partner gegen einen Unkostenbeitrag von CHF 10.- pro Stunde im Tageszentrum des Spitals Limmattal betreut werden.

Das Gedächtnistraining aktiviert und fördert die Wahrnehmung, Konzentration und Aufmerksamkeit. Gezielte Übungen unterstützen die vorhandenen Fähigkeiten. Das Training in kleinen Gruppen ermöglicht soziale Kontakte mit Menschen, deren Hirnleistung ebenfalls beeinträchtigt ist.